Warum das Streben nach Durchschnitt die größten Talente vernichtet

Wir versuchen es immer allen recht zu machen: In der Kindheit, versuchen wir es unseren Eltern recht zu machen, in der Schulzeit versuchen wir, es unseren Lehrern recht zu machen und im Erwachsenenleben versuchen wir es unseren Chefs recht zu machen.

Und wann versuchen wir endlich mal uns selbst gerecht zu werden?

Unsere Eltern betrachten uns oft nicht als vollwertige kleine Menschen mit eigenen Interessen und Zielen, sondern als kleines, zerbrechliches Wesen, das vor der Welt da draussen so gut es geht beschützt werden muss. Tu‘ dies nicht, tu‘ das nicht.. Ihre Ratschläge sind immer autobiografisch. Sie haben den natürlichen Hang dazu, uns Kinder vor den selbst gesammelten negativen Erfahrungen zu bewahren.

„Dafür bist du noch zu klein“, „Das darfst du noch nicht“, „Mach erstmal die Schule fertig, dann sehen wir weiter“. All diese Sätze kennen wir wohl alle noch zu gut. Sie sagen im Grunde: „Schlafe noch ein paar Jahre vor dich hin, dann kannst du anfangen, deine Ziele und Träume zu verwirklichen.

Doch was ist

DER MAßSTAB?

Wer legt denn fest, wann für was der richtige Zeitpunkt gekommen ist? Genau, es ist der Durchschnitt! Der Durchschnitt aller entscheidet darüber, was allgemein als normal gilt und was nicht.

„Wie, dein Kind ist anderthalb und kann noch nicht laufen? Da müsst ihr doch was tun!“ „Mein Sohn ist 5 und kann schon bis 50 zählen.“ Welche Eltern kennen nicht solche Gespräche? Auch beim Kinder Großziehen entfaltet der soziale Vergleich seine volle, schädliche Wirkung.

Immer wenn wir vom Durchschnitt zu sehr abweichen, erzeugt diese Abweichung soziale Spannungen.

Wenn unser Kind in einer Disziplin dem Durchschnitt hinterher hängt, zum Beispiel in Mathe, dann verpassen wir ihm eine Sonderbehandlung, schicken es zur Nachhilfe oder steuern auf andere Art dagegen. Doch wie auch immer wir reagieren, wir vermitteln dem Kind das Gefühl: „Junge, du bist hier einfach nicht gut genug.“

Uns fehlt einfach die Geduld. Und war das Matheproblem bis hierhin einfach nur eine vorübergehende Abweichung vom Durchschnitt, wird es spätestens jetzt zu einer Blockade. Der Grundstein für eine falsche Prämisse: „Mathe liegt mir einfach nicht“ ist gelegt und damit eine vorübergehende Schwankung nicht selten fürs ganze Leben in Stein gemeißelt.

In uns allen sind solche schädlichen Glaubenssätze verankert. Sie sabotieren unser Potential, ohne dass uns dies überhaupt bewusst ist.

Doch auch Abweichungen über den Durchschnitt hinaus sind gesellschaftlich problematisch.

Unsere Eltern, stolz wie sie sind, gehen dann vermutlich mit unserem „Talent“ für Mathematik hausieren und riskieren mit ihrer Prahlerei, bei der nächsten Nachbarschafts- Grillparty nicht mehr eingeladen zu werden. Wir selbst werden dann von unseren Mitschülern als Klugscheißer abgestempelt und das ständige Lob der Lehrerin ist für unser Ansehen in der Klasse nicht gerade hilfreich.

Das Angestelltenverhältnis verkommt zum

RATTENRENNEN

Im Berufsleben wird alles noch schlimmer. Ich kann mich noch genau an meinen ersten Kontakt mit der Berufswelt erinnern. Es war das Schülerpraktikum in der 9.Klasse.

Hoch motiviert stellte ich nach einigen Tagen fest, dass die Kollegen mir gegenüber immer reservierter wurden. Ich konnte mir das zuerst nicht erklären, bis mich einer von ihnen zur Seite nahm und meinte: „Hey, arbeite mal nicht so schnell, du lässt uns anderen sonst ziemlich alt aussehen.“

Die Lektion die ich lernte: Es geht überhaupt nicht darum, seine Arbeitszeit so effizient wie möglich zu nutzen, sondern darum so beschäftigt wie möglich auszusehen.

Die meisten Menschen führen ein Berufsleben im Leerlauf, ohne Überraschungen und tägliches Wachstum an neuen Herausforderungen.

Später im Beruf bestätigte sich dies: Karriere machten nicht die Fleißigen und schon gar nicht diejenigen, die Arbeitsabläufe in Frage stellen und optimieren. Karriere machen nur die, die sich brav an alle Normen und Regeln halten und wie Schafe den von der Firmenleitung definierten Standard am besten erfüllten. Leute die aufgrund ihrer perfekten Durchschnittlichkeit nirgendwo anecken, weder beim Chef, noch bei den Kollegen.

Egal wie talentiert, motiviert und ehrgeizig du auch bist, früher oder später musst du dich den Regeln der Durchschnittlichkeit beugen, um die Karriereleiter nach oben zu klettern und gleichzeitig von den Kollegen nicht gesteinigt zu werden.

Das Problem dabei: Der Durchschnitt macht dich beliebig ersetzbar. Damit wirst du zum Spielball der allgemeinen Wirtschaftslage und deine Ausgangsposition bei Gehaltsverhandlungen ist, gelinde gesagt, mehr als bescheiden. Du hast einfach nichts zu bieten, was tausende andere nicht auch zu bieten hätten und liebend gerne mit dir tauschen würden. Das Arrangieren mit dem Durchschnitt hat für unsere Eltern und Großeltern noch bestens funktioniert, doch machen wir uns nichts vor. Der Durchschnitt ist längst kein sicherer Hafen mehr.

Löse dich vom Durchschnitt

MACH DICH UNABHÄNGIG

Wer sich in Zukunft für den Durchschnitt entscheidet, muss flexibel sein und damit rechnen, mehrmals im Leben das Pferd umsatteln zu müssen. Aber es will dir niemand etwas böses und an dieser Entwicklung trägt auch keiner Schuld. Vielmehr befinden wir uns in einem Wandel vom Industrie- zum Informationszeitalter.

Viele sind sich nur nicht im Klaren darüber, was dies bedeutet, es bedeutet, dass Mittelmäßigkeit zum Auslaufmodell wird. Und die smarten Außenseiter von heute, sind der neue Durchschnitt von morgen. Doch bevor dich diese Welle überrollt, solltest du sie reiten lernen 😉

Keiner vermag vorauszusehen was morgen kommt aber jede Art von Abhängigkeit macht dich unflexibel in einer Welt, die sich immer schneller dreht. Smartes Außenseitertum hat bisher in jedem Zeitalter wunderbar funktioniert, weil es nicht abhängig von äußeren Umständen ist. Es handelt sich um Naturgesetze, die dir bisher nur immer verschwiegen wurden. Naturgesetze werden auch in Zukunft funktionieren und es ist deine beste Option der Durchschnittsfalle zu entkommen und ein glückliches, erfülltes Leben in absoluter Freiheit und fernab des Durchschnitts zu führen.

Wenn der Wind der Veränderung weht, baut der Durchschnitt Mauern und die Außenseiter Windmühlen.

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