Bildung des Wissens, nicht der Bildung wegen

Kein Bock zu lesen? Kein Problem, ich lese es dir vor:

Wie definiert man Leben?

Eine wesentliche Eigenschaft von Leben ist: Wachstum. Jede Lebensform wächst und entwickelt sich. Von der Geburt bis hin zum Tod. Doch Wachstum ist so viel mehr als nur die Zunahme von Körpergröße. Es ist Neugier, es ist Staunen, es ist Entdecken, Begeisterung! Es geht darum, Fähigkeiten zu entwickeln, vollkommen neues, verrücktes, ungewöhnliches, manchmal auch unglaublich dummes auszuprobieren und daran zu wachsen.

Was dich nicht umbringt, macht dich nur stärker!

Die Menschen springen, mit den Füßen an einem Gummiseil befestigt, kopfüber von Brücken. Vollkommen verrückt! Warum machen Menschen so etwas? Ganz einfach, im Wesentlichen nur aus einem einzigen Grund: weil sie dadurch das Leben spüren! Leben ist: seine Grenzen auszuloten, sie zu überschreiten, das Adrenalin in den Venen und die Endorphine im Blut zu spüren und sich einfach selbst zu verwirklichen.

 

Dieser grenzenlose, unbändige Hunger, hat die Menschheit zu dem gemacht, was sie heute ist. Sie hat uns von Keule schwingenden Höhlenbewohnern zu Astronauten werden lassen, die die Grenzen des Machbaren jeden Tag ein Stück weiter nach außen treiben.

Doch Bäume wachsen nicht in den Himmel

Doch dieser ständige Drang zu Wachstum hat viele Menschen müde gemacht. Stimmen werden laut: „Dieses ewige Wachstum, wo soll das nur enden? Irgendwann muss doch mal Schluss sein!“ Doch wer aufhört zu wachsen, beginnt unweigerlich zu sterben. Und in Wahrheit ist es auch nicht das Wachstum an sich, das die Leute beunruhigt, vielmehr haben sie ihre Begeisterung und die Fähigkeit zu Staunen verloren.

Sie haben es sich gemütlich in ihrer Komfortzone eingerichtet und verlassen diese nur sehr selten. Doch die Komfortzone hat ihren Namen nicht von ungefähr. In ihr ist es furchtbar bequem, die Verlockung ist groß, sich in ihr einfach niederzulassen, sich einzunisten. Wenig Risiko. Hohes Maß an Sicherheit, Massagesitze, vollklimatisiert. Klingt fast zu schön, um wahr zu sein.

Doch wären da nicht die großen Fenster an denen ständig das Leben in all seinen schillernden Farben vorbeirauscht. Anfangs lachen wir noch über die bunten Vögel, die versuchen das schwimmen zu lernen. Wir amüsieren uns über die Elefanten, die versuchen zu fliegen.

Das kann doch niemals funktionieren! Ach, welch großartige Unterhaltung das Scheitern der Leute da draußen, außerhalb ihrer eigenen Komfortzone doch bietet! Doch irgendwann bereitet uns das ein flaues Gefühl im Magen, leider ist es nur selten der Hunger, der zurück kommt (ich hatte dieses Glück und bin unglaublich dankbar dafür!).

Dieses unangenehme Gefühl wächst und wächst. Wenn wir dann plötzlich den ersten fliegenden Elefanten sehen, dann lässt uns das Nachts endgültig nicht mehr schlafen:

Fliegende Elefanten! Wo kämen wir da hin! Ist das nicht verboten? Irgendjemand sollte unbedingt etwas dagegen tun!

Dabei ist das Problem doch so einfach zu lösen: Jalousien einfach zu! Schließlich wachsen Bäume nicht in den Himmel…

In den Himmel nicht, aber in die Breite!

Woher kommt es, dass einige wenige Menschen schier unglaubliches leisten können? Goethe, Einstein, Henry Ford, Steve Jobs, Bill Gates, Warren Buffett… um ein paar zu nennen, die mir spontan einfallen. Haben diese smarten Außenseiter besondere Talente, eine Hochbegabung? Möglich, sogar wahrscheinlich, doch ist das der ausschlaggebende Grund für ihren beispiellosen Erfolg?

Ich glaube nicht daran. Und doch haben sie alle eines gemein: Sie galten alle als Verlierer, Dummköpfe, Querdenker, Aussteiger, Studienabbrecher, Macher, Visionäre, Genies. Je nachdem welchen Lebensabschnitt man gerade betrachtet und sie waren ihr Leben lang hungrig, vom ersten bis zum letzten Atemzug. Viele von ihnen hätten mit 30 schon die Füße hochlegen und die Welt Welt sein lassen können. Für sie ist Arbeit also eindeutig nicht nur ein Mittel um sich den Lebensunterhalt zu verdienen. Für sie ist Arbeit eine Notwendigkeit um den Hunger zu stillen.

 

Arbeit als Befriedigung von Neugier! Arbeit, der Arbeit wegen. Wie viele von uns können das von sich behaupten?

Obwohl die meisten Genies bei einer normalen 40 Stunden Woche von Urlaub sprechen würden, ist es nicht so, dass wir Normalsterblichen einfach nur faul sind.

Genies wissen einfach nur sehr früh im Leben, was sie wirklich wollen. Im Grunde tun wir das alle! Der Unterschied besteht jedoch darin, dass wir fast alle versuchen unsere Vorstellungen und Träume in die gängigen Systeme zu pressen, die wir vermittelt bekommen. Das geht nur mit schmerzlichen Kompromissen und wir akzeptieren es uns mit Dingen zu beschäftigen, die uns überhaupt nicht interessieren, einfach weil sie eben dazu gehören.

Doch genau damit verschwenden wir Zeit. Bei Genies ist das anders, sie lassen sich einfach nicht reinreden, von Niemandem! Sie leben einfach ihre Träume und wenn das eingeschlagene Studium dem nicht zu 100% entspricht, dann wird das Studium eben abgebrochen und ein eigener Studiengang geschaffen. Das ist doch der einzig logische Schluss, oder?

Und so schließt sich der Kreis

Ein eigener Studiengang? Das geht doch nicht!

Und ob das geht! Als Student kannst du dich doch in jede Vorlesung reinsetzen, auf die du Lust hast. Physik, Psychologie, Wirtschaft, Jura. Egal, je nachdem was dich gerade interessiert und was du für das Erreichen deiner Ziele und der Befriedigung deiner Neugier eben brauchst. Ich habe noch nie einen Türsteher vor einem Hörsaal gesehen.

Und was ist mit einem Abschluss?

Was soll damit sein? Wozu brauchst du den?

Es wird nicht mehr lange dauern, dann hat auch die letzte Firma erkannt, dass ein Abschluss nur kalkulierbaren Erfolg von der Stange bringt. Und wenn nicht, dann ist das Unternehmen wohl bereits dabei zu sterben oder wird bald unverhofft durch ein smarteres abgelöst. Du bekommst auch ohne Abschluss einen Job, für den du brennst, dafür musst du nur smart genug sein. Doch das soll später unser Thema sein.

Wenn du keine Lust auf Uni hast, dann tut es mittlerweile auch YouTube oder ein gutes Buch, das geht immer! Oder lerne von denen, die bereits das haben, wonach du dich sehnst. Möglichkeiten dir Wissen anzueignen, gibt es viele, noch ein großer Vorteil unserer Welt!

Lerne nur das, wofür du brennst, verschwende keine Zeit mehr, denn Zeit ist das einzige im Leben, dass du niemals wieder zurück bekommen kannst. Jeder Tag, den du verstreichen lässt, ohne etwas zu lernen, ist unwiederbringlich verloren, für immer!

Das ist das Rezept der Normalsterblichen, die als Genies betrachtet werden: Sie nutzen jeden einzelnen Tag, um zu lernen, die Welt zu beobachten, zu staunen und gemäß ihres Bauplans wieder einen kleinen Schritt voran zu kommen.

Also ab heute jeden Tag ein kleiner Stein. 7 Steine die Woche, 30 Steine im Monat, 365 Steine im Jahr. Solange bis die Leute staunend vor der Konstruktion deines Lebens stehen und sagen: genial! Während du dich fragst, wie sie auf so einen Blödsinn kommen, schließlich warst du doch nur du selbst, was soll daran genial sein?

Lebenslanges Lernen

Ich habe eben versucht, dir die absolute Dringlichkeit von Bildung zu vermitteln. Ich hätte auch einfach nur schreiben können: Mädchen (oder Junge 😉 ), du musst lernen, lernen, lernen! Bildung ist die größte Investition deines Lebens.

Doch das hielt ich nicht für smart.

Schließlich hörst du diese Leier schon dein Leben lang und schaltest sofort auf Durchzug.

Auch wenn ich jetzt mit meinem Text zum Thema Bildung furchtbar schlecht in Google ranken werde, weil nicht einmal das Wort Bildung darin vorkommt, hoffe ich, dass du erkannt hast wie wichtig es ist, jeden Tag etwas dazu zu lernen und zwar etwas, dass dich deinem Ziel ein Stück näher bringt! Die Berechnung zum Umfang der Sonne mein ich damit wohl in den allermeisten Fällen eher nicht.

Für einen smarten Außenseiter heißt das Studium abzubrechen nicht, der Bildung endgültig den Rücken zukehren, das genaue Gegenteil ist der Fall! Es geht lediglich darum, das Lernen effizienter zu gestalten.

Deshalb ist das Thema Bildung in diesem Blog eine der vier tragenden Säulen und die drei anderen Säulen bedienen sich alle an ihr.