Die Schere zwischen Arm und Reich

Die Schere zwischen Arm und Reich- lass dich nicht für dumm verkaufen!

Warum du bei diesem Thema Ammenmärchen aufsitzt, warum diese dafür sorgen, dass du niemals eine Chance hast, reich zu werden. Woher der Reichtum wirklich kommt und warum die Armen in Wahrheit gar nicht ärmer werden.

Die Schere zwischen arm und reich

Zunächst einmal möchte ich mich für die knapp 6000 Wörter entschuldigen. Ich werde mich bemühen, mich in Zukunft deutlich kürzer zu fassen. Doch das Thema liegt mir sehr am Herzen, weil immer wieder viel zu einseitig darüber berichtet wird.

 

Ich gebe dir jetzt das Versprechen, dass dieser Text sich für dich lohnen wird, wenn du der Meinung bist, dass man die Schere zwischen Arm und Reich bekämpfen sollte, weil du hier eine völlig neue Sichtweise auf dieses Thema erhalten wirst.

 

Langsam kann ich die immerwährende Diskussion um die Schere zwischen arm und reich nicht mehr hören. Seitdem es Neid und Missgunst gibt, gibt es wohl auch diese Diskussion. Doch richtig schlimm wurde es erst mit der Industrialisierung und dem exponentiellen Anstieg des Fortschritts.

 

Die Schere zwischen arm und reich existiert, ohne Frage. Doch die Diskussionen darüber gehen in eine völlig falsche Richtung! Es ist nämlich keinesfalls eine Frage von gerechter Verteilung, sondern, wie so oft, lediglich eine Frage von Wissen und Unwissen.

 

Wie kommt man überhaupt auf die absurde Idee, dass es ein Verteilungsproblem ist? War es etwa der böse Kapitalist, nennen wir ihn stellvertretend: Steve Jobs, der durch die Straßen lief und den Leuten das Geld quasi ungefragt aus der Tasche zog?

Schere zwischen Arm und reich 2

Leute campen in Erwartung auf das iPhone 6 vor Appleniederlassung in New York

 

Natürlich nicht! Vielmehr sind es die Leute, die tagelang vor den Geschäften zelten um als erste das neueste Apple- Produkt zu kaufen.

 

Es ist nicht der böse Kapitalist der sagt: „Leute, gebt mir eure Kohle!“

Es sind die Leute die schreien: „Shut up and take the money!

 

Doch lasst uns das Feld systematisch aufrollen. Zunächst muss man verstehen, was Geld eigentlich ist, wie Reichtum entsteht und sich dann anschauen, warum er bei den meisten Menschen gar nicht entstehen kann.

 

Was Geld ist, habe ich bereits in diesem Artikel erklärt.

 

Eines noch vorweg: Der Einfachheit halber werde ich hier nur von den Armen und den Reichen sprechen. Tatsächlich werdet ihr einen klaren Unterschied beider Gruppen sehen und erkennen, auf welcher Seite ihr euch in Zukunft tendentiell wiederfinden werdet, wenn ihr so weiter macht wie bisher.

 

In der Realität liegt dazwischen noch eine breite Mittelschicht, wobei dort wiederum der größere Teil zwangsläufig Richtung Armut und ein kleinerer Teil zukünftig Richtung Reichtum tendieren wird. Es heisst also nicht, dass Arme automatisch bettelarm und Reiche automatisch millionenschwer sein müssen.

 

Doch solltest du zusehen, dass du durch die Verinnerlichung folgender Punkte eher zu den Reichen gehörst. Das ist nämlich keinesfalls eine Frage von Glück oder Talent, lediglich eine Frage von ökonomischer Bildung.

Steuern

Als Angestellter zahlst du in unserer Gesellschaft die höchsten Steuern aller Gesellschaftsschichten, Punkt.

 

Die Frage ist nur, ist dies gerechtfertigt? Nun, bei den ganz Armen ist sowieso nichts zu holen und bei den Reichen? Die Reichen machen sich die Mühe, bei den Steuern ganz genau hinzuschauen.  Dadurch entgehen sie vielen teuren Fettnäpfchen, in die die Armen immer und immer wieder treten, meist aus purer Unwissenheit.

 

Reiche gehen viel smarter mit Steuern um, als die Armen. Ich rede hier nicht von Betrug oder Steuerhinterziehung. Wenn die Armen mehr belastet werden, dann merken sie es entweder gar nicht oder sie gehen auf die Straße, notfalls mit Mistgabeln.

 

Wenn die Reichen mehr besteuert werden, kannst du sicher sein, dass sie das merken. Doch anstatt wertvolle Kapazitäten mit unnützen Demonstrationen oder anderen Passivitäten sinnlos zu vergeuden, fragen sie sich: „Ok, hier wurde mir ein Riegel vor geschoben, welche Alternativen gibt es?“

 

Als Armer gehen 50% deines Gehaltes sofort weg, noch bevor du sie überhaupt zu Gesicht bekommst. Das Problem dabei ist, dass dein Chef diesen Teil aber sehrwohl für dich bezahlen muss. Du bist also viel teurer für deine Firma als du glaubst! Weil sie zusätzlich zu dem was du überwiesen bekommst auch noch für deine teuren Privilegien bezahlen müssen.

 

Ein weiterer Grund, warum Angestellte die meisten Steuern zahlen, ist einfach der, dass sie das geringste, beziehungsweise gar kein unternehmerisches Risiko und vergleichsweise wenig Verantwortung haben. Eines solltest du verinnerlichen und du wirst das von mir immer wieder hören:

There is no free lunch!

Nichts gibts für umsonst, in dem Falle zahlst du dafür mit Steuern und zwar nicht zu knapp. Zum Thema Steuern werde ich nocheinmal gesondert einen Artikel schreiben, hier deshalb nur noch kurz ein paar Anregungen dazu:

 

Wusstest du, dass

  • du die Zinsen für einen Immobilienkredit und die Reparaturen an einem Haus absetzen kannst, wenn du nicht selbst drin wohnst?
  • Investitionskredite wesentlich günstiger als Konsumkredite sind?
  • sich Vermögen innerhalb einer Firma immer wesentlich schneller vermehrt, als Privatvermögen?
  • du als Angestellter direkt besteuert wirst und als Unternehmer nur deine Gewinne?

Dein Reichtum richtet sich nach dem Wert, den du für andere schaffst

Wir haben also geklärt, dass Geld das Gegenteil von Schuld ist und das eine das andere bedingt. Demzufolge ist auch klar, dass du Vermögen nur aufbauen kannst, indem du möglichst viele Leute dazu bringst, dir etwas zu „schulden„.

 

Das klingt brutaler als es ist. Immerhin zwingst du ja niemanden, zumindest nicht, wenn du vollkommen legal unterwegs bist.

 

Es ist vielmehr so, dass du den Leuten, die sich bei dir verschulden, echten Mehrwert stiftest. Und je größer dieser Wert ausfällt, umso bereitwilliger drücken dir die Leute das Geld in die Hand.

 

Dieser Wert kann unterschiedlichster Natur sein. Das meiste Potential haben jedoch Dinge, die Verschwendungen beseitigen. Und zwar Verschwendungen jeglicher Art, sei es Zeit, Geld oder andere Ressourcen. Die Welt hasst Verschwendung, deshalb wird sich das effizienteste Produkt langfristig immer durchsetzen, weil es höchstmögliche Qualität zu unschlagbaren Preisen bietet.

 

Die Tendenz geht sogar dazu, für den Endverbraucher völlig kostenlos zu sein. Doch das ist dann schon die hohe Schule, wir bleiben zunächst bei den Grundlagen.

 

Auch Dienstleistungen sind immer sehr beliebt. Jeder Mensch hat doch ein Steckenpferd, mit dem er sich überdurchschnittlich gut auskennt, doch keiner nutzt das wirklich aus. Man sagt sich dann Dinge wie „naja, ich habe zwar Ahnung aber soviel dann doch nicht, um damit Geld zu verdienen.“ Doch dazu kann ich nur eines sagen:

Unter den Blinden ist der Einäugige König.

Der Schlüssel zum Reichtum liegt also darin, Mehrwert für möglichst viele Menschen zu schaffen. Um reich zu werden, solltest du dich also nicht fragen, wie du Geld verdienen kannst, sondern wie du mit deinen Mitteln möglichst viel Wert für andere schaffen kannst.

Der Markt hat kein soziales Gewissen

An dieser Stelle höre ich immer die Leute sagen: „Ja aber die Krankenschwester, die schafft doch für die Leute die sie betreut, enormen Wert, verdient aber verdammt wenig dafür.“

 

Dazu sage ich: Ja definitiv! Und mein größter Respekt gilt diesen wahren Helden des Alltags, die Tag für Tag hart für die Gesellschaft arbeiten.

Doch so hart das auch klingen mag, eine Krankenschwester kann eben nur eine sehr begrenzte Zahl von Patienten betreuen. Eine einzelne Person stiftet hier in ihrem ganzen Leben vielleicht 100.000 Leuten (keine Ahnung ob diese Schätzung realistisch ist)  einen Wert und das immer auch nur vorübergehend (man wird ja auch wieder gesund).

 

Ein Mark Zuckerberg hingegen stiftet mit Facebook Millionen von Menschen tagtäglich einen Wert. Natürlich kann die Welt nur sehr schwer ohne Krankenschwestern aber sehr gut ohne Facebook existieren. Doch das ist irrelevant, der Markt hat kein soziales Gewissen.

 

Wenn ich ein einzelnes Produkt im Wert von EUR 0,10 in der Stunde 1000 mal verkaufe, dann habe ich am Ende des Tages trotzdem deutlich mehr verdient, als die Krankenschwester, die zwar mehr Wert für jeden einzelnen ihrer „Kunden“ in einer Stunde schafft, aber eben nur für eine sehr begrenzte Anzahl von Menschen.

 

Derjenige, der das Produkt für EUR 0,10 unbedingt haben will, der fragt sich nicht: „hmmm, so begehrt ist das Produkt? Moment mal, wenn das 1000mal pro Stunde verkauft wird, dann verdient der Produzent ja mehr als eine Krankenschwester, das ist doch unfair! Ich darf das Produkt nicht kaufen, meine Moral verbietet es!“

 

Natürlich nicht! Der Markt hat kein soziales Gewissen und wird es auch in Zukunft niemals haben.

Arbeitsmarkt ist Angebot und Nachfrage

Doch noch ein weiterer Aspekt sorgt dafür, dass die Krankenschwester nur das verdient, was sie verdient.

 

Was würde passieren, wenn alle Krankenschwestern den vorangegangenen Absatz lesen und daraufhin ihren Job kündigen würden?

 

Richtig, dies würde ein Mangel an Krankenschwestern und damit einen beachtlichen Bedarf auslösen. Das Angebot sinkt und die Nachfrage steigt. Die Krankenhäuser müssten sich was einfallen lassen und den Job wieder attraktiver gestalten, um die Lücke zu schließen. Meistens heisst das: mehr Gehalt zahlen.

 

Und schon wird der Job einer Krankenschwester für viele wieder attraktiv.

 

Der Arbeitsmarkt ist ein Markt wie jeder andere, wenn nicht sogar der Markt schlechthin. Er unterliegt also auch Angebot und Nachfrage.

 

Wenn heute in deiner Stadt die „Frisörkrankheit“ ausbricht, die alle Frisöre deiner Stadt in ihre Betten zwingt, alle bis auf einen, dann wird dieser eine Frisör schlagartig eine so große Nachfrage verbuchen, dass er seinen Stundenlohn locker verzehnfachen und sich trotzdem noch vor Arbeit kaum retten kann.

 

Da es aber an jeder Ecke Frisöre gibt, ist der Markt übersättigt und das drückt deren Löhne.

Das Tauschen von Zeit gegen Geld begrenzt Reichtum

Nachdem wir geklärt haben, dass Reichtum durch die Schaffung von Werten entsteht und dass sich der Arbeitsmarkt nach  Angebot und Nachfrage richtet, wird es Zeit zu beleuchten, warum trotzdem 90% der Menschen niemals reich werden können:

 

Sie tauschen ein Teil ihrer Lebenszeit gegen Geld ein. Für den Großteil der Menschen ist das Gang und Gebe. Es gilt als selbstverständlich, sich in einer Firma zu bewerben, dort eine Stelle anzunehmen, angelernt zu werden und dann eine bestimmte Tätigkeit nach Schema F immer und immer wieder zu wiederholen, irgendwann befördert zu werden usw.

 

Im Prinzip verkaufst du nur deine Lebenszeit und der Lohn den du dafür erhältst wird von deiner Qualifikation und damit einhergehend von Angebot und Nachfrage bestimmt.

 

Doch dieses System ist von vornherein stark begrenzt, weil deine Lebenszeit begrenzt ist. Der Tag hat nunmal nur 24 Stunden und irgendwann musst du auch mal schlafen. Und du brauchst natürlich auch Zeit, um das verdiente Geld wieder auszugeben.

 

Die einzige Alternative, die einige Leute noch sehen, ist die Selbstständigkeit, doch auch hier das selbe Bild: Du machst nichts anderes, als Zeit gegen Geld zu tauschen! Mit dem einzigen Unterschied, dass du es nun auf eigene Rechnung tust.

 

Und hier endet auch schon die Weisheit unseres Bildungssystems. Das sind die beiden Konzepte, die wir vermittelt bekommen, wobei die Selbstständigkeit auch hier schon deutlich zu kurz kommt. Aber immerhin wird sie als Alternative zumindest erwähnt.

From 9 to 6, thats the way you go.

 

Reich werden so nur die aller Wenigsten und die definitiv nicht mit einer üblichen 40 Stunden Woche. Und die Luft als Angestellter ganz oben ist verdammt dünn! Da kannst du dir heute nicht sicher sein, ob du morgen noch zur Arbeit kommen darfst.

 

Nach oben kriechen und nach unten treten, na Heureka! Wenn das kein erstrebenswertes lifestyle Konzept ist…

 

Die Chance allein auf diese Art Reichtum anzuhäufen, ist vermutlich geringer als ein 6er im Lotto. Das heisst aber nicht gleichzeitig, dass es unwahrscheinlich ist, als reiner Angestellter reich zu werden. Es ist sehr wohl möglich aber nur wenn du darauf achtest, wo dein Geld hin geht. Doch dazu später mehr.

skalierbare Produkte fördern Vermögensbildung

Wenn du als Bäcker Brötchen backst und sie verkaufst, dann ist das Brötchen weg. Du investierst also Zeit in das Produkt (Brötchen) und verkaufst es. Damit ist das Brötchen für dich unwiederbringlich verloren. Und mit ihm die Zeit, die du darin investiert hast.

 

Um also von deinem Produkt leben zu können, musst du es ständig reproduzieren. Das heisst wenn du keine Zeit investierst, hast du auch keine Brötchen, die du verkaufen könntest. Das Produkt Brötchen ist nicht skalierbar.

 

Doch wie verhält es sich mit einem Produkt, wo du am Anfang jede Menge Arbeit hineinsteckst und es so gestaltest, dass  du eben nicht nach jedem Verkauf wieder bei null anfangen musst?

 

Wenn du zum Beispiel ein Buch schreibst, dann tust du das doch nur einmal oder? Du musst es nicht für jeden Kunden neu schreiben. Du investierst einmal Zeit in dein Produkt und wirfst es auf den Markt. Auch 20 Jahre später erhältst du dafür noch einen Lohn, wenn es jemand kauft.

 

Das klingt doch schon besser oder? In Zeiten von Amazon und Co. arbeitet dein Produkt sogar jeden Tag 24 Stunden, auch an Sonn- und Feiertagen ununterbrochen für dich, es kennt keine Ländergrenzen, keine Krankheit und auch keinen Urlaub und du musst nicht ständig dahinter stehen und es kontrollieren.

 

Und das Wichtigste: Du musst keine Zeit mehr hinein investieren und kannst dich um dein nächstes skalierbares Produkt kümmern. Vielleicht ein Online- Seminar, eine Handy- App oder eine Software?

 

Ein einziges solches Produkt macht dich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht reich. Aber 200 solcher Produkte, erarbeitet über mehrere Jahre, bringen dich dem Ziel schon näher.

 

Deswegen arbeitet ein Bäcker nicht automatisch härter als jemand, mit skalierbaren Produkten. Aber der Ertrag des Bäckers ist stets linear, während der Ertrag von skalierbaren Produkten exponentiell ist.

 

Produzenten von skalierbaren Produkten schaffen sich also nach und nach einen Schneeball, der mit jedem neuen Produkt Stück für Stück weiter wächst, während der Bäcker verdienstmäßig mehr oder weniger auf der Stelle tritt.

 

Ein Bäcker, der sein Brötchen nur einmal backen muss und es 50.000mal verkauft, ist doch mit Blick auf Vermögensbildung und Zeiteffizienz deutlich besser dran als einer, der 50.000 Brötchen backt und diese einmal verkauft oder?

Reiche arbeiten mehr und effizienter

Der ein oder andere mag an dieser Stelle wohl protestieren, doch es ist eine ganz einfache Rechnung: Der durchschnittliche Angestellte arbeitet 40 Stunden die Woche, Tendenz fallend. Der Mensch braucht täglich 6-8 Stunden Schlaf und eine Woche hat 168 Stunden.  Es bleiben also ca. 80 Stunden Freizeit die Woche.

 

Der Durchschnitt hat also doppelt so viel Freizeit als Arbeit in der Woche, Urlaub und Feiertage nichtmal mit eingerechnet! Klar, abschalten und Akkus auffüllen ist wichtig, aber 80 Stunden die Woche??

 

Im Leben wirst du niemals etwas geschenkt bekommen, wenn du nicht bereit bist, richtig Gas zu geben, dann ist es zwar immernoch möglich, Reichtum aufzubauen, jedoch wirst du diesen Reichtum erst mit 50- 60 Jahren erreichen.

 

Wer mit Anfang 30 in Rente gehen will, der muss hustlen, der muss jeden Tag performen. Er muss körperliche Schmerzen erleiden, wenn er an einem Tag seinem Ziel nicht wenigstens um einen Schritt näher gekommen ist.

 

Klar, das ist nicht jedermanns Sache, muss es auch nicht. Nur solltest du dann nicht über die Reichen lästern oder sie beneiden. Schau dir doch einmal die Liste der Reichsten Menschen der Welt an, fast alle sind self-made-men.

 

Pures Glück? Ich stimme dir zu. Aber Glück ist nicht zufällig, das Glück kommt zu denen, die es sich verdienen. Beharrlichkeit ist der Schlüssel, der dich zum Magnet macht, der das Glück förmlich anzieht.

 

Wie ich darauf komme, dass Reiche deutlich mehr arbeiten? Nun, das hängt maßgeblich mit dem nächsten Punkt zusammen:

Reiche arbeiten nicht für Geld

Reiche haben eine ganz andere Motivation als der durchschnittliche Angestellte, ihr Antrieb kommt von innen, sie arbeiten der Arbeit und nicht des Geldes wegen. Sie haben klare Ziele an dessen Verwirklichung sie Tag für Tag arbeiten. Sie brennen für ihre Sache, für ihre Vision.

 

Sie schauen abends auf ihre Uhren und sind ganz verblüfft, dass es schon wieder 23:30Uhr ist. Sie trennen kaum zwischen Arbeit und Freizeit, ihre Arbeit ist Freizeit.

 

Bei Armen sieht das ganz anders aus. Wenn ich in meiner Umgebung die Leute nach ihren Zielen frage, dann wissen 70% gar nicht, was sie sagen sollen und 20% sagen allgemeine Dinge wie Gesundheit oder ein erfülltes Leben.

 

Gesundheit ist kein Ziel, deren Erhalt steht wohl für fast alle ziemlich weit oben und ein erfülltes Leben ist sehr unkonkret.

 

Doch eine Reise von 1000km, beginnt mit dem ersten Schritt, wer weis wo die Reise hingehen soll, kann Tag für Tag diesem Ziel Schritt für Schritt näher kommen. Wer aber das Ziel nicht kennt, läuft heute nach Norden, morgen nach Westen und übermorgen nach Süden, nur um am Ende festzustellen, dass er sich sein Leben lang im Kreis bewegt hat.

Reichtum ist das Produkt eines langen Prozesses

Wenn wir uns die Reichen vorstellen, dann sehen wir schnelle Sportwagen, dicke Villen und Motorjachten und teure Uhren. Alles Dinge, die normalsterbliche beneiden und von denen viele träumen. Doch was du da siehst ist nur das Ergebnis eines langen Prozesses.

 

Warren Buffett, Steve Jobs, Ellon Musk, Bill Gates… all diese Menschen haben als einfache Leute begonnen. Sie stammen aus einfachen Verhältnissen, ganz normale Menschen wie du und ich. Teilweise Studienabbrecher, Leute die als verloren galten, weil sie für sich entschieden haben, nicht als besserer Durchschnitt zu existieren, sie haben sich für das Leben entschieden, für ihr Leben und wurden deshalb belächelt. Es waren Außenseiter! Aber smarte!

 

Jeder von ihnen ist im Leben gescheitert, teilweise sogar mehrmals! Als Steve Jobs bei seiner eigenen Firma rausgeflogen ist, galt er weltweit als Verlierer, er war eine Nullnummer, jeder lachte über ihn. Ellon Musk brachte sich mit Tesla ebenfalls an den Rand des Ruins und die Presse stürzte sich mit Vergnügen auf diesen „Trottel“.

 

Solche Leute beim Scheitern zu beobachten ist für uns eine unglaubliche Genugtuung. Es tut der Seele so unglaublich gut, sagen zu können: „Siehst du, ich hab´s dir ja gesagt, dass konnte doch nicht funktionieren!“.

 

Aus Angst in genau so eine Situation zu geraten, versuchen die meisten Leute ihr Leben lang dem Scheitern sogut es geht aus dem Weg zu gehen. Jeder Fehler schadet unserem Ansehen, also sind wir versucht, möglichst wenige von ihnen selbst zu begehen.

 

Doch das Scheitern gehört zum Erfolg, wie die Luft zum Atmen. Wie hast du als Kind das laufen gelernt? Richtig, es war hinfallen, aufstehen, hinfallen aufstehen, solange, bis du es konntest. Wie war das beim Fahradfahren? Beim Schwimmen lernen?

 

Wieso glaubst du, dass es als Erwachsener anders ist?

 

Jedes Scheitern ist ein notwendiger Schritt auf dem Weg zu deinem Ziel, jeder Fehler bringt dich einen Schritt voran.

 

In der Rückschau, sehen die Karrieren der Reichen alle schlüssig, folgerichtig und einfach aus. Doch es ist ein Weg, den ein Großteil der Menschen niemals bis zu Ende gegangen wär.

 

Steve Jobs hätte am Tiefpunkt seiner Karriere einfach aufgeben können. Finanziell hatte er bereits ausgesorgt. Er hätte sich in Selbstmitleid auf eine einsame Insel absetzen und einfach das Leben versaufen können. Er wäre irgendwann als Niemand gestorben.

 

Doch er war noch nicht fertig mit der Welt, sein Hunger war noch nicht gedeckt. Er startete noch einmal von vorne und revolutionierte die nächste Branche: Animationsfilme. Er starb nicht als Loser, sondern als Genie, der die Menschheit unglaublich bereichert hat. Er starb als Genie, nicht weil er als solcher geboren wurde, er starb als Genie, weil er bis zum letzten Atemzug hungrig war!

 

Geschichten wie diese lehren uns, dass das Leben der Erfolgreichen nichts als ein lebenslanger Lernprozess ist. Sie wachsen von Tag zu Tag, manche tuen dies ihr Leben lang und erscheinen uns deshalb in der Rückschau als Genies. Das ist es, was Leben ausmacht: Wachstum! Wer nicht täglich wächst, der lebt nicht, der existiert.

 

Reiche wachsen mit ihrem Reichtum. Und die Armen?

 

Nun, wenn ich mein altes Leben so betrachte… Ich habe jeden Tag auf Arbeit das Gleiche gesehen, nach der Arbeit setzte ich mich vor den Fernseher oder vor den PC um zu spielen. Donnerstag-, Freitag- und Samstagabend rannte ich dann in die Disko.

 

Nach außen hin wirkte ich lebendig, ich fühlte mich lebendig und doch war da eine Leere, die mit jedem Tag wuchs. Ist das wirklich alles, was das Leben zu bieten hat? Die Unzufriedenheit wuchs. Ich hatte mehr als ich brauchte, doch ich war nicht glücklich.

 

Heute weiß ich, dass ich nur existierte, weil ich auf der Stelle trat. Ich wuchs mit meinem Kontostand: nämlich gar nicht!

Robin Hood ist kein Held, sondern ein Verbrecher!

Es gibt Leute, die EUR10.000 und mehr im Monat verdienen und dennoch nicht reich, ja gar verschuldet sind. Fast jeder Lottomillionär war auf einem Schlag reich und am Ende schwindelerregend hoch verschuldet.

 

Mittlerweile werden Lottomillionäre intensiv betreut, schließlich will man nicht, dass sich rumspricht, dass Reichtum nicht vom Kontostand abhängt. Wenn die Leute wüssten, dass geschenktes Geld der schlimmste Fluch ist, der einen Menschen treffen kann, dann würde keiner mehr einen Lottoschein kaufen.

 

Ein kleines Gedankenspiel: Lass uns die Schere zwischen Arm und Reich einfach abschaffen! Lass uns Robin Hood spielen, die Geldtransporter und korrupten Banken überfallen und das Geld weltweit fair verteilen. Jeder Mensch auf der Welt hat plötzlich den gleichen Betrag auf dem Konto, sagen wir EUR10.000.

 

Wer das Geldsystem verstanden hat, der müsste jetzt aufschreien: Wir haben bereits erörtert, warum es niemals Geld ohne Schulden geben kann, wenn unsere Robin Hood- Geschichte bis hierhin nicht sowieso schon Utopie war, dann ist sie es spätestens jetzt.

 

Um die Sache zu vereinfachen und den gängigen Verschwörungstheorien (die ich früher übrigens alle selbst geglaubt habe) von vorn herein den Wind aus den Segeln zu nehmen, schaffen wir auch alle Steuern und vor allem jeglichen Zins auf der Welt ab.

 

Was würde passieren? Hätten wir das „Verteilungsproblem“ der Schere zwischen Arm und Reich gelöst?

 

Bevor du jetzt weiterliest, denke einmal selbst darüber nach, was passieren würde. Wäre das Problem gelöst? Ja oder nein?

 

Natürlich nicht! Reichtum entsteht nicht durch deinen Kontostand, der Kontostand entsteht durch Reichtum, und zwar dem Reichtum in deinem Kopf, an dem du Tag für Tag arbeiten solltest!

 

Schon innerhalb kürzester Zeit wären die alten Verhältnisse wieder hergestellt. Die die vorher reich waren, werden jetzt wieder Reich sein und die Armen wieder arm. Dazwischen wird es aber Schwankungen geben, weil diejenigen, die jetzt schon auf dem mühsamen Weg nach oben sind, plötzlich die gleichen Voraussetzungen haben.

 

Die letzten Punkte dieses langen  Artikels, sollen dir beantworten, warum das so ist:

Reiche kaufen Vermögenswerte, Arme kaufen Verbindlichkeiten, die sie für Vermögenswerte halten

Der Schlüssel des Vermögensaufbaus liegt nämlich nicht auf der Einkommensseite, sondern es kommt darauf an, wofür du dein Geld ausgibst.

 

Arme versuchen sich nach außen hin so reich wie möglich zu präsentieren, weil sie glauben, dass Statussymbole für Reichtum stehen.

 

In Wahrheit ist der Porsche aber nicht Reichtum, sondern eine Begleiterscheinung des Reichtums. Auch einen Reichen macht dieser Porsche ein Stück weit ärmer, nur fällt das bei ihm nicht ins Gewicht.

 

Jeder der auf das Ziel, einen Porsche zu besitzen, hin arbeitet, kann dieses auch erreichen. Auch als Normalverdiener.

 

Wenn dein Nachbar also plötzlich einen Porsche in der Einfahrt stehen hat, sagst du dir: „Wow, der muss ja Kohle haben!“ Doch in Wahrheit hat er sich für diesen Traum hoch verschuldet, sein Leben auf den Besitz eines Porsches ausgerichtet und die Unterhaltungskosten fressen ihn nun noch weiter auf.

 

Der Porsche macht deinen Nachbar also nicht reich, im Gegenteil, er ist dadurch ärmer geworden, ärmer als du und vielleicht katapultiert ihn dieses Statussymbol für den Rest seines Lebens in die finanzielle Abhängigkeit.

 

Was der Arme nicht weiß: Der Porsche ist kein Vermögenswert, er ist eine Verbindlichkeit!

 

Dabei ist die Unterscheidung denkbar einfach: Alles was dich mehr Geld kostet, als es dir einbringt, ist eine Verbindlichkeit.

 

Alles was dir auf lange Sicht mehr Geld bringt, als du dafür ausgibst, ist ein Vermögenswert.

Das Eigenheim ist die größte Investition deines Lebens.

 

Ein Satz, den du bestimmt schon mehr als einmal gehört hast. Auf das Thema Eigenheim, kommen wir in einem anderen Beitrag nochmal zu sprechen, doch ist das Eigenheim wirklich eine Investition? Bringt dir ein Eigenheim auf Dauer mehr Geld ein, also du hineingesteckt hast?

 

Nein! Ein Eigenheim ist eindeutig eine Verbindlichkeit, eine die es in sich hat! Genau wie der Fernseher, das Auto, die Einbauküche, der Swimming- Pool usw.

 

Das alles sind Verbindlichkeiten, die dir das Geld aus der Tasche ziehen und deinen Reichtum mindern.

 

Reiche hingegen achten peinlichst genau darauf, gerade am Anfang nur Vermögenswerte zu kaufen, die ihnen über die Zeit mehr einbringen, als sie dafür bezahlt haben.

 

Sie züchten sich nach und nach Gänse, die goldene Eier für sie legen. Verbindlichkeiten kaufen sie sich dann nur von den goldenen Eiern und achten ganz genau darauf, niemals auch nur eine Feder aus der Gans zu rupfen, um davon eine Verbindlichkeit zu kaufen.

 

Es beginnt ganz klein und unscheinbar, doch der Schneeball rollt und rollt, er baut Momentum auf, bis er nicht mehr aufzuhalten ist.

 

Selbst wenn du den Reichen jetzt ihr gesamtes Geldvermögen wegnimmst, sind sie nach wie vor reich, denn sie besitzen immer noch die Gänse, die ihnen Monat für Monat goldene Eier in Form von passiven Einkommen bescheren.

 

Die Armen züchten auch Gänse aber nur um sie irgendwann für den Porsche zu schlachten.

 

Diesen Punkt solltest du dir genau verinnerlichen, er ist maßgeblich für die Schere zwischen Arm und Reich verantwortlich.

 

Ist das jetzt unfair? Nein, denn es hindert dich absolut niemand daran, dir ebenfalls echte Vermögenswerte anzuschaffen! Es ist dir vollkommen freigestellt, dir deine eigenen Gänse zu züchten. Alles was du dafür brauchst, ist das nötige Wissen dazu. Und das ist heut zu Tage kostenlos, wie dieser Artikel hier.

 

Aber du bekommst halt nichts geschenkt, niemand tut das. Wenn du keinen Bock hast, dich durch diese 6000 Wörter hier zu kämpfen, dann bitte.

 

Aber weißt du was das Beste ist? Mit etwas Kreativität lässt sich aus jeder Verbindlichkeit ein Vermögenswert machen! Warren Buffet wollte mit 17 Jahren unbedingt einen Rolls Royce haben. Normalerweise eine klassische Verbindlichkeit.

 

Doch er ist fündig geworden und kaufte zusammen mit Freunden ein älteres Modell für $350 (das war im Jahre 1947 nicht wenig Geld).

 

Wie wird nun aus dieser Verbindlichkeit ein Vermögenswert? Ganz einfach, er vermietete den Wagen an Menschen, die schon immer mal in so einem Luxuswagen fahren wollten für $35 pro Tag.  So hat sich nach 10 Tagen Vermietung der Kaufpreis bereits amortisiert.

 

Doch das war nicht seine erste Gans, bereits mit 14(!) kaufte er eine Ranch, die er verpachtete. Im Laufe seines Lebens machte Warren Buffett im Prinzip nichts anderes, als eine Gans nach der anderen zu züchten und nur von den goldenen Eiern zu leben.

 

Das machte ihn zu einem der reichsten Menschen dieses Planeten. Es begann ganz klein und aus einfachsten Verhältnissen heraus, eher mit Gänschen als mit Gänsen. Er hatte nicht mehr Möglichkeiten als du und ich, im Gegenteil, er hatte es deutlich schwerer! Damals gab es nämlich noch kein mobile.de, wo man innerhalb von 2 Klicks einen Rolls Royce klar machen konnte.

 

Alles was dieser Mann dir voraus hatte ist die klare Erkenntnis: „Körperliche Arbeit ist nichts für mich“ und von diesem Tag an, arbeitete er zielstrebig an seinem Ziel, ohne körperliche Arbeit Geld zu verdienen.Er war sein Leben lang hungrig. Tag für Tag, ohne Kompromisse, sein Leben lang, bis heute! Schritt für Schritt ist er mit seinem Vermögen gewachsen.

 

Bis ihn die Leute das „Orakel von Omaha“ nannten und lange darüber hinaus.

 

Ist das jetzt ungerecht? Ist es ungerecht, dass er mit seinem Rolls Royce hunderten von Menschen einen Kindheitstraum erfüllt hat, einmal in so einem Wagen zu sitzen, für läppische $35?

 

Nein, es war eine Win- Win- Situation ohne Verlierer, wie all die anderen seiner Gänse auch!

Arme reagieren nicht smart auf Veränderungen

Okay, wir nähern uns langsam dem Ende, doch dieser Punkt ist aktueller denn je. Er wird auch in Zukunft für reichlich Verwerfungen sorgen, vor allem auf dem Arbeitsmarkt. Der Wandel vom Zeitalter der Dienstleistungen zum Informationszeitalter ist noch längst nicht abgeschlossen.

 

Wir erleben es immer wieder, Stichwort: Schlecker-Frauen, Unwort des Jahres 2013. Mit diesem Thema schwingen wahnsinnig viele Emotionen mit, deshalb fällt es schwer, sachlich darüber zu diskutieren, deshalb versuche ich es auch gar nicht erst. Ich sage nur so viel:

 

Irgendwo angestellt sein, heisst Abhängigkeit. Abhängigkeit vom Chef, Abhängigkeit von der Firma, Abhängigkeit von der Branche, Abhängigkeit von der Konjunktur. Abhängigkeit soweit das Auge reicht.

 

Wir setzen alles auf eine Karte.

 

Wir vergessen dabei, dass uns Firmen nur aus einem einzigen Grund anstellen: Die Schaffung von Werten für Kunden, nach dem jeweiligen Geschäftsmodell der Firma. Nicht um uns Urlaub zu gewähren, nicht um uns Dienstwagen zu stellen und unsere Krankenversicherung zu bezahlen oder für sonstige Privilegien.

 

Nehmen wir einmal an, du arbeitest in einem Presswerk für Schallplatten, Mitte der 80er Jahre. Die Branche boomt, jeder Musiktitel wird zu dieser Zeit auf Vinyl gepresst. Dann kommt die CD, sie wirbelt die Branche kräftig durch, doch du behältst deinen Job, weil Presswerke nach wie vor benötigt werden.

 

Nach einer Umstellung der Maschinen boomt das Geschäft mehr als je zuvor, weil jedes digitale Produkt auf CD gebrannt wird. Da hast du ja gerade nochmal Glück gehabt!

 

Du verdienst dickes Geld, EUR 2800 netto pro Monat und dein Leben ist wunderbar, du genießt den Luxus und baust ein schönes Haus auf pump.

 

Doch eines Tages kommt das Breitbandinternet daher und macht CD’s allmählich überflüssig. Der Bedarf an CD’s schrumpft, von einem Tag auf den nächsten.

 

Es hat keiner vorher an die Tür geklopft und gesagt:“Hey pass mal auf, wir erfinden in 3 Jahren DSL, das macht deinen Arbeitsplatz nutzlos, bereite dich darauf vor!“

 

Dein Chef tritt plötzlich vor die versammelte Mannschaft und sagt: „Leute, es tut mir furchtbar leid aber wir müssen 90% von euch auf die Straße setzen.“

 

Du hast dein Leben lang nur Platten gepresst und bist Mitte 40. Nach Feierabend hast du dich vollkommen erschöpft vor den Fernseher gesetzt und dich berieseln lassen. An den Wochenenden warst du mit Kumpels in der Bar und an den Sonntagen gabs Familienausflüge mit den Kindern.

 

Wie reagierst du? Bedenke, du musst jeden Monat Raten für dein Haus bezahlen.

 

Deine Möglichkeiten sind begrenzt, all die Jahre hast du dich um Geschäfte gekümmert und dich in eine Führungsposition hochgekämpft, nur leider waren es nicht deine eigenen Geschäfte, sondern die deines Chefs.

 

Du hast dich blind auf die Sicherheit deines Arbeitsplatzes verlassen und dein Arbeitsvertrag war unbefristet, deshalb bekommst du auch eine kleine Abfindung von EUR10.000. Du hast kein zweites Standbein, wie die Arbeitswelt aktuell aussieht, weißt du nicht, warum auch, dein Job galt gestern noch als sicher.

 

Wahrscheinlich protestierst du, wie die Schlecker- Frauen. Die Medien hast du voll auf deiner Seite. Über deinen Chef wird gnadenlos berichtet, ganze Heerscharen von Journalisten durchstöbern jede Sekunde seines Lebens nach Fehltritten und finden heraus, dass er vor 30 Jahren einen Kaugummi an der Tankstelle geklaut hat.

 

Die Politiker setzen sich für dich ein, schreiben dir nette, persönliche Briefe und versprechen dir, sich darum zu kümmern.

 

Die Welt ist auf deiner Seite, du fühlst dich zwar hilflos aber immerhin bist du nicht allein. Du entschließt dich, zu kämpfen. Du pochst auf dein Recht, schließlich hattest du einen unbefristeten Arbeitsvertrag.

 

Doch deinen Arbeitsplatz gibt es nicht mehr, weil es die ganze Branche schlicht nicht mehr gibt. Du verschwendest wertvolle Zeit! Die Presse schlachtet das Thema bis aufs letzte aus aber spätestens nach 2 Monaten interessiert es keine Sau mehr. Die Politiker, die einst so nette Briefe geschrieben haben, melden sich auch nie wieder.

 

Du hast alles andere als smart auf die Situation reagiert. Ein Reicher weis, dass jeder Rückschlag das Potential für etwas Neues in sich birgt, dass wesentlich größer ist. Anstatt dich krampfhaft an den Status quo zu klammern, musst du dir sagen, ok, meine Arbeit ist überflüssig geworden, Zeit die Gelegenheit zu nutzen und meinem schnöden Alltag wieder etwas aufzupeppen, was kann ich tun?

 

Der unglaubliche Medienrummel wäre zum Beispiel eine ideale Gelegenheit gewesen, um eine neue Idee zu vermarkten. Angenommen du hättest dich mit 2 deiner Kollegen zusammen getan und die EUR30.000 Abfindung genutzt, um ein Tonträgermuseum zu eröffnen.

 

BÄÄM!

 

Die Schlagzeile „smarte Presswerk-Amigos verwandeln einen Fail in einen Win“ hätte in jeder Zeitung gestanden. Wahrscheinlich hättet ihr Fördergelder erhalten und die Leute würden euch die Bude einrennen, weil die ganze Welt von euch berichtet.

 

Das ist smart! So handeln erfolgreiche Menschen! Demonstrationen, jammern und heulen ist für Verlierer, Gerechtigkeit ist für Verlierer! All das drängt dich in die Passivität und die Welt kommt nicht zu dir, du bist der Welt scheiß egal. Du musst in die Welt hinaus ziehen! Frag dich nicht, was die Welt zu bieten hat, sondern was du der Welt bieten kannst. Wenn dir das Leben ins Gesicht spuckt, füll sie ab und mach einen Energy- Drink daraus!

Arme werden nicht ärmer, sie werden nur langsamer reicher als die Reichen

Zum Abschluss möchte ich noch kurz mit einem Missverständnis aufräumen. Es heisst ja, die Reichen werden immer Reicher und die Armen immer ärmer.

 

Das ist schlicht falsch! Die Reichen werden immer reicher, das stimmt, aber aus vollkommen gerechtfertigten Gründen, wie wir auf über 5000 Wörtern bereits erläutert haben. Doch auch die Armen werden im Windschatten der Reichen ebenfalls immer reicher, nur eben nicht so schnell. Das wird gerne übersehen.

 

In Deutschland muss heut zu Tage niemand mehr Hungern, wer bereit ist, die Hosen vollkommen runter zu lassen und seinen Stolz beiseite legt, kann immer noch leben. Wir als Gesellschaft gönnen uns diesen Luxus und das können wir nicht zuletzt deshalb, weil einige wenige smarte Außenseiter stets neue Wege in den Dschungel schlagen.

 

Kleine Pfade, die die Masse später zu Autobahnen ausbaut, auf denen Millionen von Menschen ihren Lebensunterhalt verdienen.

Schlusswort

Puh, das war eine lange Reise und wir haben einiges besprochen, doch es ist Stoff, mit dem man ein ganzes Buch füllen könnte.

 

Dennoch hoffe ich, dass ich einigermaßen verständlich mit dem ein oder anderen Missverständnis aufräumen konnte. Und du erkannt hast, wie und warum es zu Reichtum von einzelnen kommen kann.

 

Mittlerweile gibt es Menschen, die Reichtum angehäuft haben, der ausserhalb unserer Vorstellungskraft liegt. Das verunsichert uns und wir können nicht glauben, dass dies mit rechten Dingen zugeht. Doch die meisten dieser Leute sind self-made Milliardäre, die alle da angefangen haben, wo wir gerade stehen. Viele sogar deutlich weiter unten.

 

Sie haben alle eine Reise von 10.000km und mehr hinter sich. Doch jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt und dem Ziel fest im Blick. Anstatt ständig die Richtung zu ändern oder im Kreis zu laufen, gehen diese Leute beharrlich ihren Weg und kommen ihrem Ziel jeden Tag ein Stückchen näher. Sie laufen nicht, sie rennen.

 

Tag für Tag, Stein für Stein arbeiten sie an ihrem Haus, dass über ihren Tod hinaus vielen Millionen Menschen Zuflucht gewährt.

 

Nicht jeder will reich werden, nicht jeder hat die Kraft und Energie dazu, viele streben es gar nicht erst an. Auch ich habe nicht das Ziel, Millionen anzuhäufen. Das ist vollkommen in Ordnung, kritisch wird es aber, wenn genau diese Leute dann über die Reichen meckern und den Kapitalismus kritisieren, ohne eine Ahnung zu haben.

 

Auch ich habe wertvolle Jahre meines Lebens damit verschwendet, Verschwörungstheorien hinterher zu rennen. Doch je mehr Kapitalismuskritik ich gelesen habe, einschließlich Marx und Engels (die auch heute noch zum Teil meine Anschichten prägen) habe ich erkannt, dass uns ja heute alle Wege offen stehen.

 

Wir werden zu nichts gezwungen, können innerhalb von 24h überall auf der Welt sein, haben nahezu unbegrenzten Zugriff auf alles Wissen der Menschheit. Keiner wird für seine Anschichten weggesperrt.

 

Wir haben grenzenlose Möglichkeiten, wann und unter welchem System hat es das je in der Geschichte gegeben?

 

Danke für deine Aufmerksamkeit und bleib hungrig! 😉

 

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Finanziell Frei mit 30 -Dominik
Gast
Finanziell Frei mit 30 -Dominik

Ein unglaublich gut formulierter Beitrag.

Ich hatte lange Zeit auch viele negative Ansichten über Reichtum und reiche Menschen.
Die Medien erzählen uns sehr viele negative Sachen, dass es uns immer schlechter geht, die Welt demnächst untergeht, alle in der Rente arm sein werden und die Asiaten uns alle Jobs wegnehmen werden.
Mit Angst und Furcht kannst Du Leute viel besser zum Kauf der Zeitung und Konsum der Fernsehnachrichten bewegen.
Natürlich gibt es auch immer einen Schuldigen. Sei es der Staat, der Arbeitgeber, die Politiker, die bösen Reichen oder sonst wer.
Natürlich liegt die Schuld niemals bei einem selbst, sodass sich auch nichts verändert.

Schöne Grüße

Dominik

Joel Buschmann
Gast
Joel Buschmann

bester mann meine ansichten ;D

Kappe
Gast
Kappe

Kurz gesagt : Weltklasse !